Gibt es Studien zur Futterpräferenz von Hunden? Ja – und die zeigen Erstaunliches.
Mehrere wissenschaftliche Studien haben sich mit der Frage beschäftigt, ob Hunde lieber Trocken- oder Nassfutter fressen. Die Ergebnisse zeigen: Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab – von der Textur bis hin zur Lebenserfahrung des Hundes.

1. Wissenschaftliche Studien

Palatabilität (Schmackhaftigkeit):


Nassfutter wird häufig bevorzugt, da es intensiver riecht und eine weichere Textur hat.
📚 Hall et al. (2011) (Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition): Hunde neigen bei der Erstwahl zu Nassfutter – vermutlich wegen des höheren Feuchtigkeits- und Proteingehalts sowie des stärkeren Aromas.

Textur und Akzeptanz:
Unterschiede sind stark individuell geprägt.
📚 Morelli et al. (2017) (Veterinary Medicine and Science): Manche Hunde bevorzugen Nass-, andere Trockenfutter – abhängig von sensorischen Reizen, Gewohnheiten und früheren Fütterungserfahrungen.

Langzeitpräferenz:
Laut dem Waltham Petcare Science Institute bevorzugen Hunde anfangs oft Nassfutter, können sich aber durch regelmäßiges Füttern an Trockenfutter gewöhnen.

2. Einflussfaktoren auf die Vorlieben

  • Alter und Gesundheit:
    Ältere Hunde oder solche mit Zahnproblemen bevorzugen oft Nassfutter. Trockenfutter kann dagegen durch seinen Abriebeffekt zur Zahnhygiene beitragen.
  • Feuchtigkeitsbedarf:
    Nassfutter enthält etwa 70–80 % Wasser und kann helfen, die Flüssigkeitszufuhr bei trinkfaulen Hunden zu verbessern. Trockenfutter (ca. 10 % Wasser) ist hingegen praktischer in Lagerung und Dosierung.
  • Individuelle Unterschiede:
    Rasse, Erfahrung und Geschmacksprägung spielen eine große Rolle. Manche Hunde lieben den „Crunch“ von Trockenfutter, andere reagieren stärker auf intensive Gerüche.
  • Fressverhalten & Stimulation:
    Nassfutter wird oft schneller verschlungen, was bei Schlingern problematisch sein kann. Trockenfutter muss gekaut werden, was zu längerer Beschäftigung und kognitiver Stimulation führt.

3. Praktische Empfehlungen

  • Kombination sinnvoll:
    Viele Halter mischen Trocken- und Nassfutter, um Vorteile beider Varianten zu nutzen (Hydration + Zahnpflege).
  • Qualität vor Konsistenz:
    Hochwertige Zutaten und ausgewogene Zusammensetzung sind wichtiger als die Form. Achten Sie auf gute Proteinquellen und bedarfsgerechte Rezepturen.
  • Individuell anpassen:
    Bei gesundheitlichen Problemen (z. B. Übergewicht, Nierenleiden) empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem Tierarzt.

🐶 Hunde haben individuelle Vorlieben, aber Nassfutter wird anfangs oft bevorzugt – wegen Geruch, Textur und Geschmack.
Allerdings spielt auch Gewöhnung eine große Rolle. Die beste Wahl ist eine ausgewogene, hochwertige Fütterung, die auf die Bedürfnisse des jeweiligen Hundes abgestimmt ist.

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